Die Glyx Diät beinhaltet viel Mathematik. Aber keine Bange: Sie werden trotzdem spielend leicht mit dem System zurechtkommen, denn die Rechnerei hält sich dann doch in Grenzen und es gibt zahlreiche Hilfestellungen, mit deren Hilfe Sie Ihren idealen Diätplan zum Abnehmen zusammenstellen können.

Entwickelt und prominent gemacht wurde die Glyx Diät durch die Ernährungswissenschaftlerin und Journalistin Marion Grillparzer. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher zu Diät- und Fitness-Themen. Ihr wohl bekanntestes Buch, durch das die Glyx Diät populär wurde, ist „Glyx Diät“. Sie führte auch den Begriff „Glyx“ als Abkürzung für den glykämischen Index ein.

Aufgrund der hohen Popularität der Glyx Diät existieren zahlreiche gesunde Rezepte zum Abnehmen, die für dieses Ernährungskonzept maßgeschneidert sind. Grillparzer selbst hat entsprechende Kochbücher verfasst, aber es gibt auch zahlreiche Drittquellen.

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Wie kann ich mit der Glyx Diät abnehmen?

Mit der Glyx Diät zum Abnehm-GlückKohlenhydrate gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung einfach dazu.

Der Trick bei der Glyx Diät besteht darin, bevorzugt bestimmte Lebensmittel mit Kohlenhydraten zuzulassen – nämlich die, die einen niedrigen glykämischen Index (GI) aufweisen.

Besonders Einfachzucker sollten gemieden werden. Komplexere Kohlenhydrate sind hingegen äußerst erwünscht, weil ihre Verdauung einige Zeit benötigt und sie daher längerfristig Energie bereitstellen können.

Umfangreiche Tabellen helfen bei der Bestimmung des GI.

Solange die Beschränkungen des glykämischen Indexes beachtet werden, ist die Kalorienanzahl in den Mahlzeiten ebenso unerheblich wie der Anteil an Fett und Proteinen. Die gute Nachricht ist also, dass während der Glyx Diät niemand hungern muss. Dadurch wird bei korrekter Durchführung der Glyx Diät kein JoJo Effekt provoziert.

Gewichtsreduktion mit dem glykämischen Index

Was ist der glykämische Index und wie kann man damit sein Gewicht reduzieren? Der glykämische Index gibt an, wie stark kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel sich auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Dieser kann nämlich nach dem Essen schnell und stark ansteigen oder aber in einer flachen Kurve. Einige Arten von Zucker gehen sofort ins Blut und stellen durch den Prozess der Glykolyse schnell Energie bereit. Dieser Effekt kann in manchen Fällen gewollt sein, etwa beim bewussten Verzehr von Traubenzucker. Der glykämische Index von Traubenzucker wird mit 100 angegeben. Alle anderen Lebensmittel besitzen einen niedrigeren Wert.

Die schnelle Energiebereitstellung hat jedoch eine Kehrseite. Denn der Blutzuckerspiegel schnellt in die Höhe, was eine verstärkte Insulinausschüttung zur Folge hat. Was für den Körper in bestimmten Situationen eine sehr sinnvolle Maßnahme sein kann, ist leider hinderlich für alle, die abnehmen möchten. Denn das Insulin blockiert die Verbrennung von Fett, das bereits in den Körperzellen vorhanden ist. Da der Insulinspiegel noch eine Weile erhöht bleibt und zu viel Insulin vorhanden ist, unterzuckert der Körper. Dadurch wird ein erneutes Hungergefühl ausgelöst – vorzugsweise auf Süßes mit hohem GI, das dieses Gefälle schnell wieder ausgleicht, den Insulinspiegel aber oben hält.

Daher folgt die Glyx Diät einer einfachen, aber sinnvollen Strategie zur Gewichtsreduktion: Der Blutzuckerspiegel bleibt durch die richtige Ernährung auf niedrigem Niveau. Auf diese Weise geraten die Abnehmwilligen nicht in den Teufelskreis der starken Insulinausschüttung, der zu immer neuen Heißhungeranfällen führt.

Nicht nur die Anteile von einfachen und komplexen Kohlenhydraten spielen bei der Ermittlung des GI eine Rolle. Auch die enthaltenen Mengen von Fetten und Eiweiß wirken sich mit auf den glykämischen Index aus.

Berechnet wird der GI jeweils auf Basis des Blutzuckeranstiegs, nachdem man 50 Gramm der Kohlenhydrate aus einem Lebensmittel verzehrt hat. Verglichen wird jeweils mit dem Referenzwert von Glucose, also Traubenzucker.

Erfolgreich abnehmen mit der Glyx Diät

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Diäten, die auf der Anwendung des glykämischen Index beruhen, tatsächlich zu schnelleren Erfolgen bei der Gewichtsreduktion führen als etwa fettreduzierte Diäten. Im Vergleich sind im Zeitraum von einem halben Jahr vier bis sechs Kilogramm mehr möglich. Im Langzeitvergleich schneidet allerdings die Fettreduktion etwas besser ab.

In der jüngeren Vergangenheit gab es vermehrt Kritik am GI als Maß aller Dinge. Die DGE etwa schreibt dem glykämischen Index keine Praxisrelevanz zu. Viel wichtiger und brauchbarer sei die glykämische Last (GL) der einzelnen Lebensmittel als Wert, der in Berechnungen einfließen sollte. Denn die tatsächlichen Auswirkungen hängen auch von der Menge der jeweils verzehrten Lebensmittel sowie dem Anteil der in ihnen enthaltenen Kohlenhydrate ab. Um die glykämische Last zu ermitteln, wird der GI mit diesem Kohlenhydratanteil multipliziert. Eine sehr kleine Menge eines Lebensmittels mit hohem GI wirkt sich also nicht so stark auf den Blutzuckerspiegel aus und besitzt eine vergleichsweise niedrige glykämische Last.

Viele Obst- und Gemüsesorten würden durch eine reine Orientierung am glykämischen Index pauschal als ungesund und nicht zur Gewichtsreduktion geeignet gelten. Die Werte von Wassermelonen etwa liegen im Bereich von Weißbrot, die von Karotten und Ananas nicht viel niedriger. Da sie aber vergleichsweise wenige Kohlenhydrate beinhalten, ist die glykämische Last deutlich niedriger als beim Weißbrot und anderen Einfachzucker-Bomben. Sie berechnet sich immer in Bezug auf die tatsächlich im Rahmen einer normalen Mahlzeit verzehrten Portionen.

Für eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln existieren umfangreiche Tabellen, die den jeweiligen GI oder die GL auflisten. Doch eine umfangreiche Vergleichsstudie australischer Forscher zeigt, dass die gemessenen GI-Werte, die solchen Tabellen zu Grunde liegen, starken Schwankungen unterworfen sind. Von Mensch zu Mensch oder sogar bei der gleichen Person von Tag zu Tag können die Werte erheblich voneinander abweichen. Auch eine leicht unterschiedliche Konsistenz der Nahrung sowie Unterschiede in Reifegrad oder Sorte bei Obst und Gemüse beeinflussen den glykämischen Index. Gleiches gilt für die Kochdauer.

Daher können alle Tabellenwerke immer nur eine grobe Richtung angeben.

Da normale Mahlzeiten aus unterschiedlichen Lebensmitteln bestehen, ist die eigene Berechnung des GI kaum möglich.

Positiv an der Glyx Diät ist, dass sie viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte mit einbezieht, um eine Gewichtsreduktion zu erreichen. Diese Nahrungsmittel enthalten viele wertvolle Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine.

Da in diesem Ernährungskonzept nichts „fehlt“, ist die Glyx Diät nicht nur als kurzfristige Maßnahme zur Gewichtsreduktion geeignet, sondern auch für eine dauerhafte Ernährungsumstellung.

Video zur Gewichtsreduktion mit Hilfe des glykämischen Index

Wer mit Hilfe des glykämischen Index sein Körpergewicht reduzieren möchte, sollte sich folgenden Erfahrungsbericht ansehen.

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